Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
„Singe, wem Gesang gegeben…“, schrieb im Mai 1812 der Dichter Ludwig Uhland. In den Siebziger Jahren rief Gotthilf Fischer mit seinem Chor in einem Lied ebenso dazu auf und als Jugendlicher antwortete ich (Olaf) meinen Eltern auf ihre Einladung zum Mitsingen meistens mit einer Satzergänzung von Heinz Erhardt: „… und wer´s nicht kann, der geht einen heben, Tschüssikowski!“
Der Musikunterricht in Deutschland Ende der Siebziger Jahre trug dazu bei, dass ich damals nicht einmal unter der Dusche sang. Höchstens mal unterm Helm auf dem Motorrad.
Die Wunden des inneren Kindes sind inzwischen verheilt; ich mag es, wenn gesungen wird und manchmal singe ich an Lagerfeuern sogar leise mit.
Und nun zum eigentlichen Thema…
Herzliche Grüße aus Jena und Bielefeld
Anja Palitza & Olaf Hartke
Thema: Singen Sie? Nein? Egal…
Zitat: „Wo gesungen wird, da lass Dich nieder, böse Menschen kennen keine Lieder.“ (Johann Gottfried Seume)
Und weil es ja keine „bösen“ Menschen gibt, hier noch gewaltfrei und themenorientiert übersetzt: „Wo gesungen wird, da lass Dich nieder, die Menschen singen Friedenslieder.“
Information: Das obige Sprichwort zielt auf die Idee ab, dass man normalerweise singend nie einen bösen Gedanken oder eine böse Absicht hegt oder formuliert. („Gangsta-Rapper“ und verwandte Genres lassen wir hier mal außen vor, da braucht es ein paar vertiefende GFK-Aspekte, um die Schönheit zu entdecken.)
Singen ist von seinem Ursprung her auf das soziale Miteinander angelegt. Der Frage, ob und wenn ja, welche Wirkung das Singen in Gruppen hat, gingen drei Wissenschaftler der Universität Oxford nach:
„Ist es tatsächlich das Singen, das die Nähe schafft oder haben andere Gruppenaktivitäten dieselbe Wirkung? Die Studienteilnehmenden wurden in drei Gruppen aufgeteilt, wo sie sieben Monate lang den Aktivitäten Singen, künstlerisches Gestalten oder kreatives Schreiben nachgingen. Sie wurden jeweils vor und nach den Kursen, nach dem ersten und dem dritten Monat, sowie zum Schluss der Studie befragt, wie eng sie sich der Gruppe zugehörig fühlen. Die Psychologen testeten zudem, ob die Teilnehmenden in der Gesangsgruppe in größerem Ausmaß das für soziale Bindungen wichtige Endorphin ausschütteten.
Die Resultate der Studie ergaben zwar, dass nach sieben Monaten alle drei Gruppenaktivitäten zu einem ähnlichen Zusammengehörigkeitsgefühl führten. Allerdings führte das gemeinsame Singen rascher zu diesem Gefühl. Schon nach einem Monat empfanden die Sängerinnen und Sänger ein viel stärkeres Gefühl der Verbundenheit als die Teilnehmenden des Kunst- und des Schreibkurses. Letztere verfolgten eigene, individuelle Projekte und arbeiteten nicht auf ein gemeinsames Ziel hin.
Gesungen wird in allen Ländern der Welt und Gesang ist eine Tätigkeit, welche die überwiegende Mehrheit der Menschen ausüben kann. Dies legt nahe, dass der Brauch des Singens während dem Evolutionsprozess entstanden sein könnte. Für die frühen Menschen könnte das gemeinsame Singen ein wichtiges Ritual dargestellt haben, um den Zusammenhalt der Gruppe zu stärken und damit die Erfolgsaussichten gemeinsamer Unternehmungen wie einer Jagd zu steigern.“
(Aus einem Artikel im Fachjournal „Royal Society Open Science“, Ausgabe 11/2014 „Musik und Psyche“)
Wochenaufgabe: Eine Teilnehmende unserer Jahresgruppe „Wandeltage“ machte uns in dieser Woche auf eine Aktion des NDR mit Udo Lindenberg aufmerksam, die uns auch zum Schreiben dieser Inhalte führte. (Danke, liebe Astrid.)
Auch wenn Sie nicht singen und nicht einem Chor angehören – vielleicht möchten Sie diesen Coachingbrief an singende Menschen weiterleiten. Vielen Dank!
Der NDR sucht Chöre, die Lust haben, den Udo-Lindenberg-Song „Wir ziehen in den Frieden“ zu singen, aufzunehmen und das Ergebnis dem NDR für eine Collage zur Verfügung zu stellen.
Es gibt einen Beispiel-Clip mit dem Song, die Chor-Noten, Beispiele für die Frauen- und Männerstimmen zum Herunterladen:
Vielleicht berühren Sie auch die Menschen, die Bilder und die Kinder, die im obigen Clip zu sehen und zu hören sind.
„Sofort-Üben“: Lieber Udo Lindenberg im Original? Hier die Song-Version mit den Auszügen aus dem Deutschen Grundgesetz: https://www.youtube.com/watch?v=oeFwTPyhY8Y
Aktuelles
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Seminare 2022
20.10.2022 Trainer(Innen)-Ausbildung Online (4 Module, 20 Tage, Trainerteam)
27.11.2022 Bildungsurlaub „Einführung GfK“ auf Spiekeroog (5 Tage)
16.12.2022 Vertiefung „Gewaltfreie Kommunikation“ im Kloster Hünfeld (3 Tage)
Weitere Seminare 2023
06.01.2023 Wandeltage 2023 Online – Jahresausbildung GFK (6 Module á 3 Tage)
08.02.2023 Systemisches Konsensieren (Seminar zu Gruppenentscheidungen auf Augenhöhe)
14.02.2023 Trainer(Innen)-Ausbildung Präsenz
21.02.2023 Schneeschuh-Tour zur Hohgant-Hütte für Einzelteilnehmer und Paare
26.02.2023 Schneeschuh-Tour zur Hohgant-Hütte nur für Paare
16.04.2023 Bildungsurlaub „Einführung GfK“ auf Baltrum (5 Tage
06.05.2023 Wandeltage 2023 Präsenz –(6 Module à 3 Tage))
22.05.2023 Bildungsurlaub „Einführung GfK“ in Dießen am Ammersee (5 Tage)
15.10.2023 Ein Führungskräftetraining auf Basis GfK auf Baltrum (5 Tage)
23.10.2023 Bildungsurlaub „Einführung GfK“ auf Spiekeroog (5 Tage)
10.12.2023 Bildungsurlaub „Einführung GfK“ am Jadebusen im Kunze-Hof (5 Tage),
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