Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
ähnlich wie im Fußball – nach einem Training ist für uns immer auch vor einem Training. Wir haben uns auf das 5. Modul unserer Jahresgruppe „Wandeltage“ an diesem Wochenende in Fulda vorbereitet. Dabei sind wir wieder auf das aktuelle Gratis-Angebot des Verlages „Auditorium Netzwerk“ gestoßen:
Anlässlich des Geburtstages von Marshall Rosenberg am 06.10. werden im Zeitraum vom 10.-16.10.2022 zahlreiche Originalbeiträge kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Hier kann man sich kostenfrei anmelden:
https://shop.auditorium-netzwerk.de/custom/index/sCustom/185
Herzliche Grüße, diese Woche aus dem Schönstattzentrum Marienhöhe in Künzell bei Fulda
Anja Palitza & Olaf Hartke
Thema: Wie Vorbilder der Orientierung dienen
Zitat: „Man muss mehrere Vorbilder haben, um nicht eine Parodie eines einzelnen zu werden.“ (Erich Kästner)
Beispiel: Wir sitzen zu fünft im K-Training TrainerInnenteam zusammen und planen Neuerungen in unserer TrainerInnenausbildung. Wir stehen zu einem Punkt im Austausch, an dem wir gerade nicht so recht weiterkommen und Lorna sagt: „WWKD.“
Kurze Stille, dann kommen neue Ideen, die uns richtig gut gefallen. Es gelingt uns plötzlich ganz schnell, uns gemeinsam für eine davon zu entscheiden.
Information: Wenn man auf eine Frage oder Problemstellung keine Antwort findet, hilft es manchmal sich vorzustellen, was eine andere Person in dieser Situation tun würde. Die Abkürzung „WWKD“ steht bei uns im Team für die Frage: „What would Klaus do?“ (Was würde Klaus tun?)
Von Klaus Karstädt haben wir sehr viel gelernt. Klaus war für uns 5 TrainerInnen, die wir jetzt die TrainerInnenausbildung von ihm und seiner Frau Friederike Kahlau-Karstädt fortführen, eine bedeutende Person, die für uns zu seinen Lebzeiten Vorbild war und auch heute noch immer ist. Die Fragestellung, was Klaus Karstädt in bestimmten Momenten vermutlich entscheiden würde, bringt uns in eine konkrete Vorstellung über das Entscheiden und Handeln nach speziellen Prioritäten, die Klaus ausmachten. Dieses überlegen, wie eine andere Person darüber denken würde, bringt uns bei herausfordernden Themen oft ein Stück weiter.
Dieses „Denken aus der Sicht anderer“ nehmen wir im Alltag bei Menschen in unserem Umfeld immer wieder mal wahr:
- Von meiner Mutter (Olaf) höre ich immer wieder mal den Satz:
„Wenn Papa noch da wäre, der würde jetzt…“ - Eine meiner Freundinnen (Anja) sagt manchmal:
„Da würde mein damaliger Klassenlehrer jetzt sagen…“ - Seminarteilnehmende sagen manchmal:
„Da stelle ich mir dann Anja oder Olaf vor, was die dann sagen würden.“
Vorbilder sind bedeutsam für Entscheidungen, für unser Verhalten und auch für unser Lernen, unsere Entwicklung. Sie tragen auch in ihrer physischen Abwesenheit allein durch ihre gedankliche Präsenz zu unseren Fortschritten und Entwicklungen bei. Insbesondere bei jüngeren Menschen tragen sie sogar zur Prägung von charakterlichen Eigenschaften bei; wirken wie „mentale Mentoren“. Vorbilder können reale, lebende oder bereits verstorbene Menschen sein; auch Personen oder Figuren aus Büchern oder Filmen.
Wenn man sich Vorbilder auswählt, geht es nicht darum, einem vermeintlich „perfekten“ Menschen devot zu folgen. Man sucht sich bestimmte Personen – sinnvollerweise mehrere, die für bestimmte Aspekte, Ziele oder Wünsche im eigenen Leben stehen. Diese Menschen verkörpern etwas oder haben etwas in ihrem Leben umgesetzt, nach dem man sich selbst sehnt. Etwas, das man in sein eigenes Leben bringen möchte. Ein Vorbild steht somit nicht für einen „perfekten Menschen“, sondern eine kleine Gruppe von Vorbildern steht für mehrere Facetten von bestimmten Qualitäten und es geht um eben diese besonderen Aspekte, den die jeweilige Person auf ihre bestimmte Weise umsetzt oder lebt. Es geht nicht darum, zu versuchen eine Person vollumfänglich zu kopieren.
Sofort-Üben: Nehmen Sie sich kurz Zeit und überlegen Sie einmal, wen Sie als Vorbild oder MentorIn in Ihrem Leben bereits ausgewählten haben. Für welche Fähigkeiten standen diese Personen? Was haben Ihnen diese Personen vorgelebt, was Sie für so nachahmenswert hielten, dass Sie es auch lernen und umsetzen wollten? (Unsere Vorbilder finden Sie am Ende des Coachingbriefes)
Wochenaufgabe: Welche GfK-Aspekte möchten Sie in Ihr Leben bringen? Welche Vorbilder könnten Ihnen da gedanklich zur Seite stehen? Was würden diese Personen sagen oder tun? Was würden Sie denken oder fühlen? Tauchen Sie ein in diese Person, beschäftigen Sie sich mit dieser Person. Lesen Sie Bücher von diesen Menschen, schauen Sie sich Aufzeichnungen an oder halten Sie sich in der Nähe auf und beobachten Sie, um Orientierung zu finden und zu lernen.
(Und wenn Sie jetzt denken: „Na, die Orientierung müsste doch eigentlich aus einem selbst kommen. Man ist doch erwachsen und weiß, was richtig und wichtig ist.“
Wenn Sie das denken, dann schauen Sie nächste Woche wieder hier rein – vielleicht schreiben wir darüber auch noch ein paar Zeilen.)
Aktuelles
Sie sind begeistert davon, welche positiven Veränderungen dank der Gewaltfreien Kommunikation möglich sind und tragen nun die Vision im Herzen, die Methode als TrainerIn an andere weiterzugeben?
Nutzen Sie unsere Trainer(Innen)-Ausbildung Online. In 4 Modulen an insgesamt 20 Tagen vertiefen und trainieren Sie die Gewaltfreie Kommunikation so intensiv, dass Sie anschließend das Modell mit der nötigen Klarheit über die Prozesse und deren sichere Anwendung an andere Menschen weitertragen können.
Die Jahreszeiten mit weniger Licht und wärmender Sonne nahen. Wenn Sie aufgrund von Corona-Bedenken geschlossene Räume mit vielen Menschen meiden möchten, aber dennoch Lernen und sich weiterentwickeln wollen, dann können Sie dies in einem gesundheitlich sicheren Rahmen mit uns und den KollegInnen vom K-Training-Team in der Online-Ausbildung tun. Dabei sparen Sie bei gleichen Inhalten auch Reisezeit und Reisekosten.
https://ktraining.org/trainerinnenausbildung/
https://ktraining.org/trainerinnenteam/
Informieren Sie sich live bei uns über beide Formate:
Trainer(Innen)-Ausbildung Online – Start Januar 2023
Trainer(Innen)-Ausbildung Präsenz – Start Mitte Februar 2023
Podcast mit dem K-Training-Team
Möchten Sie das TrainerInnen-Team akustisch kennenlernen?
Dann klicken Sie sich in unseren Podcast:
Seminare 2022
20.10.2022 Trainer(Innen)-Ausbildung Online (4 Module, 20 Tage, Trainerteam)
27.11.2022 Bildungsurlaub „Einführung GfK“ auf Spiekeroog (5 Tage)
16.12.2022 Vertiefung „Gewaltfreie Kommunikation“ im Kloster Hünfeld (3 Tage)
Weitere Seminare 2023
06.01.2023 Wandeltage 2023 Online – Jahresausbildung GFK (6 Module á 3 Tage)
08.02.2023 Systemisches Konsensieren (Seminar zu Gruppenentscheidungen auf Augenhöhe)
14.02.2023 Trainer(Innen)-Ausbildung Präsenz
21.02.2023 Schneeschuh-Tour zur Hohgant-Hütte für Einzelteilnehmer und Paare
26.02.2023 Schneeschuh-Tour zur Hohgant-Hütte nur für Paare
16.04.2023 Bildungsurlaub „Einführung GfK“ auf Baltrum (5 Tage
06.05.2023 Wandeltage 2023 Präsenz –(6 Module à 3 Tage))
22.05.2023 Bildungsurlaub „Einführung GfK“ in Dießen am Ammersee (5 Tage)
15.10.2023 Ein Führungskräftetraining auf Basis GfK auf Baltrum (5 Tage)
23.10.2023 Bildungsurlaub „Einführung GfK“ auf Spiekeroog (5 Tage)
10.12.2023 Bildungsurlaub „Einführung GfK“ am Jadebusen im Kunze-Hof (5 Tage),
Weiteres finden Sie auf unserer Website:
https://erfolgsschritte.de/seminare-trainings/termine.php
Es sind noch nicht alle Informationen zu den Seminaren aktualisiert; fragen Sie direkt bei uns nach, wenn Sie konkrete Fragen dazu haben.
Herausgeber:
Hartke Unternehmensentwicklung GmbH
Dunlopstraße 9, 33689 Bielefeld
Fon: 05205 / 7290525 und Fax: 05205 / 7290527
http://www.ab-ins-kloster.de
© Copyright Anja Palitza & Olaf Hartke
Unsere Gedanken zur Sofort-Üben-Aufgabe:
Anja: Für mich war es meine BeraterIn-Ausbilderin Monica Streicher-Pachmann. Sie steht für mich als die Person, bei der ich das erste Mal so wohltuend eine Wertschätzung erfahren habe, die mich so aufgerüttelt hatte, dass ich dies unbedingt im Umgang mit Menschen selber anwenden wollte. Marshall Rosenberg steht für mich als Vorbild für das unermüdliche Engagement zum Frieden in der Welt beitragen zu wollen. Klaus Karstädt steht für mich für die Klarheit in Trainings. Seine Gabe, Dinge auf den Punkt zu bringen mit so vielen Sätzen wie nötig und gleichzeitig mit so wenigen Sätzen wie möglich, haben mich immer wieder fasziniert. Klaus Karstädt steht für mich für die genaue Umsetzung der Gewaltfreien Kommunikation.
Esther Gerdts steht für mich für den Humor und die Leichtigkeit in den Trainings. Sie kann auch in den herausforderndsten Momenten Teilnehmenden Zuversicht spenden.
Olaf: Tja, Anja und ich haben einige gleiche Vorbilder. Im Kontext von Gewaltfreier Kommunikaton sind es für mich auch Klaus Karstädt für Genauigkeit, Klarheit und daneben noch mit seinem Bestreben danach, jeden einzelnen Menschen in einer Gruppe die Erfahrung machen zu lassen, dass er Bedeutung hat, gleichberechtigt ist und seine Bedürfnisse wichtig sind und Gehör und Verständnis finden können. An Friederike Kahlau-Karstädt denke ich, wenn ich mich frage, wie kann ich in meiner Partnerschaft ohne schlechtes Gewissen für mich und meine Freiheit einstehen. Marshall Rosenberg ist es für sein unermüdliches Engagement, Menschen eine Sprache zu geben, mit der so viel mehr Verständnis füreinander möglich ist als mit unserer gewohnten Kommunikation. Esther Gerdts für ihre besondere Art, Menschen deutlich zu machen, dass man auch schwierigen Situationen mit einer gewissen Leichtigkeit und Freude begegnen kann. Sabine Fiedel für ihren scharfen Blick für wunde Punkte, die man gerade zu verstecken versucht. Frank Gaschler für seine Trennschärfe in der Fragestellung, wer in einer Interaktion gerade für was die Verantwortung hat. Klaus-Dieter Gens steht bei mir für Geduld und Ruhe im Umgang mit ungelösten Fragen. Robert Gonzales für die Fähigkeit, in jeder Situation die Schönheit im anderen Menschen sehen zu können. Kelly Bryson für die Achtsamkeit, auch gut für sich selbst zu sorgen.