560/2022 Rückblicke und ihr Nutzen

Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,

nach einem Teamtag in Königswinter bei Bonn spazierten wir letzte Woche noch ausgiebig am Rhein entlang. Dabei sprachen wir über die Aussagen „Zukunft hat Herkunft“ im Unterschied zu „Zukunft braucht Herkunft“.

Herzliche Grüße, diese Woche von uns beiden aus dem Bonifatiuskloster in Hünfeld

Anja Palitza & Olaf Hartke

Thema: Rückblicke und ihr Nutzen

Zitat: „Wer das Alte wegwirft, wird das Neue nicht lange halten.“ (Reinhard K. Sprenger)

Beispiel: Die Mitarbeitenden des fünfköpfigen Teams sitzen bereits gespannt am Konferenztisch, als die neue Teamleitung das Büro betritt. Heute steht ein gegenseitiges Kennenlernen auf der Tagesordnung und ein Vorstellen von Zielen, die die neue Führungskraft umzusetzen gedenkt.

Dazu stellt sich jeder kurz vor und die Teamleitung schließt daran mit einer PowerPoint-Präsentation an, um darüber ihre Ziele und Gedanken transparent zu machen. Als sie während des Vortrages immer wieder in die Gesichter ihres neuen Teams schaut, wird sie unsicher. Sie hat so viel Zeit in die Erarbeitung der Ziele gesetzt und sich mit dem Firmenchef besprochen. Doch statt einem wohlwollenden Nicken oder Fragen sieht sie in Gesichter, denen sie nur wenig Reaktionen entnehmen kann. Ein Mitarbeiter schaut auf die Uhr, ein anderer notiert sich etwas, eine Frau schaut sie an und die anderen beiden schauen still auf die Präsentation. Die Teamleiterin fragt sich: „Irgendwas fehlt hier, aber was?“

Information: Neben dem obigen Zitat schreibt Reinhard Sprenger weiter: „Nur das, was aus der Wurzel wächst, hat Bestand; es hat Wurzelkraft. Was vom Ziel gezogen wird, bleibt oberflächlich und unverbindlich.“

Es lohnt sich aus unserer Sicht sehr, sich immer mal wieder mit den Wurzeln zu beschäftigen. Zum Beispiel wenn ich als Führungskraft ein neues Team übernehme, wenn ich in einer neuen Firma beginne mich einzuarbeiten, wenn ich mich an meinen eigenen Zielen neu ausrichten möchte und sogar, wenn ich eine neue Partnerschaft eingehen will.

Immer dann, wenn Menschen neu zusammenkommen oder man sich selbst oder miteinander neu ausrichten möchte, ist es hilfreich, sich der eigenen und auch der Herkunft der anderen zuzuwenden und sich dieser bewusst zu werden.

Wir finden: Zukunft hat Herkunft – das ist das Weiterschreiben der Geschichte mit sehnsüchtigem Blick in Richtung Zukunft.

Und genauso gilt: Zukunft braucht Herkunft – das ist der würdigende Blick zurück auf die bisherige Geschichte als Basis und das Zusammenführen der Fäden, wenn es um mehrere Menschen geht.

Sofort-Üben: Auch in unserer heutigen Zeit bedarf es an vielen Stellen einer Neuorientierung und Ausrichtung. Wenn wir auf die letzten beiden Jahre zurückschauen, auch insbesondere auf die Zeit, die von gravierenden politischen Entscheidungen beeinflusst wurde, dann gibt es für uns da einiges, was sich zu reflektieren lohnt. Vielleicht haben Sie Lust, einmal anhand der untigen Fragen (das Wort „obige“ gibt es schließlich auch J) eine Bestandsaufnahme zu machen:

  1. What I loved… (Was lief für mich richtig gut? Was lief besser als erwartet?)
  2. What I learned… (Was habe ich gelernt? Welche Erfahrungen habe ich gesammelt?)
  3. What I lacked… (Was habe ich vermisst? Was hat mir gefehlt?)
  4. What I longed for… (Wonach habe ich mich gesehnt? Was hätte mir geholfen?)

Wochenaufgabe: Und vielleicht auf die obige Aufgabe aufbauend noch diesen „Klassiker“:

„Stell Dir vor, Du bist sehr alt geworden, es ist heute der letzte Tag Deines Lebens. Es gab jedoch gestern ein Problem mit Bibliotheken und dem Internet und alles, was Menschen je schriftlich hinterlassen haben, wurde versehentlich vernichtet und gelöscht.

Aber die gute Nachricht ist, dass Du ein weißes Blatt Papier und einen Stift hast. Und auf diesem Blatt Papier kannst Du drei Deiner Weisheiten aufschreiben.“

Wenn diese drei Weisheiten das Einzige wären, das Du der Welt und der Menschheit hinterlassen könntest – was würdest Du aufschreiben?

(Die Aufgabe haben wir aus einem Interview mit Neal Donald Walsch und etwas abgewandelt.)

Aktuelles

Seminare 2022
04.09.2022  Bildungsurlaub „GfK und Führung“ in Dießen am Ammersee (5 Tage)
20.10.2022  Trainer(Innen)ausbildung Online (4 Module, 20 Tage, Trainerteam)
27.11.2022  Bildungsurlaub „Einführung GfK“ auf Spiekeroog (5 Tage)
16.12.2022  Vertiefung „Gewaltfreie Kommunikation“ im Kloster Hünfeld (3 Tage)

Weitere Seminare 2023
06.01.2023  Wandeltage 2023 Online – Jahresausbildung GFK (6 Module á 3 Tage)
08.02.2023  Systemisches Konsensieren (Seminar zu Gruppenentscheidungen auf Augenhöhe)
21.02.2023  Schneeschuh-Tour zur Hohgant-Hütte für Einzelteilnehmer und Paare
26.02.2023  Schneeschuh-Tour zur Hohgant-Hütte nur für Paare
16.04.2023  Bildungsurlaub „Einführung GfK“ auf Baltrum (5 Tage
06.05.2023  Wandeltage 2023 Präsenz –(6 Module à 3 Tage))
22.05.2023  Bildungsurlaub „Einführung GfK“ in Dießen am Ammersee (5 Tage)
15.10.2023  Ein Führungskräftetraining auf Basis GfK auf Baltrum (5 Tage)
23.10.2023  Bildungsurlaub „Einführung GfK“ auf Spiekeroog (5 Tage)
10.12.2023  Bildungsurlaub „Einführung GfK“ am Jadebusen im Kunze-Hof (5 Tage),

Weiteres finden Sie auf unserer Website:
https://erfolgsschritte.de/seminare-trainings/termine.php

Es sind noch nicht alle Informationen zu den Seminaren aktualisiert; fragen Sie direkt bei uns nach, wenn Sie konkrete Fragen dazu haben.

Herausgeber:
Hartke Unternehmensentwicklung GmbH
Dunlopstraße 9, 33689 Bielefeld
Fon: 05205 / 7290525 und Fax: 05205 / 7290527
http://www.ab-ins-kloster.de
© Copyright Anja Palitza & Olaf Hartke

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