338/2018 Eine Ergänzung zum „Aber“

Liebe Leserin und lieber Leser, manchmal löst unser Coachingbrief eine ganze Welle von Rückmeldungen aus. Wir vermuten, dass in solchen Fällen auch Leser, die nicht aktiv per Antwortmail nachfragen, trotzdem die gleichen Fragen haben.

Das Thema der letzten Woche hat auch zu mehreren Rückfragen geführt, deshalb möchten wir heute noch etwas hinzufügen.

Hier die Ausgabe von letzter Woche:
https://gewaltfrei.blog/2018/05/07/ein-aber-findet-sich-wohl-immer/

Herzliche Grüße, diese Woche aus Otting im Altmühltal
Anja Palitza & Olaf Hartke

 

Thema: Eine Ergänzung zum „Aber“

Beispiel: Manchmal hören wir von Seminarteilnehmern Aussagen und Fragen wie: „Es ist doch falsch, XY zu sagen, weil dadurch mein Gegenüber…“

Oder: „Ich will mal XY ansprechen. Wie mache ich das richtig – so, dass ich verstanden werde?“

Information: In der Kommunikation gibt es unseres Erachtens keine „richtigen“ und keine „falschen“ Ausdrucksweisen.

In der Kommunikation orientieren wir uns an diesen Fragen:

  1. Was möchte ich mit dem was ich sagen werde, beim Gegenüber erreichen?
  2. Was vermute ich, was ich gerade mit dem was ich gesagt habe, erreicht habe, nachdem ich es ausgesprochen habe? (Aufmerksamkeit auf Mimik, Gestik und Antwort meines Gegenübers legen.)
  3. Ist mir ein Verständnis so wichtig, dass ich sicherstellen möchte, dass das, was ich zum Ausdruck bringen wollte, auch so angekommen ist, wie ich es zum Ausdruck bringen wollte?

Insofern ist das „Aber“ in der Diskussion weder richtig noch falsch, sondern wir erzielen damit möglichweise eine Wirkung und die lässt sich manchmal unmittelbar mit der Reaktion unseres Gegenübers erahnen. Manchen Menschen ist ein „Aber“ völlig gleichgültig und bei manchen Menschen löst es eine emotionale Reaktion aus. Möglicherweise, weil sie den Eindruck haben, dass das, was sie gesagt haben durch das „Aber“ abgelehnt wird oder sie sich als noch nicht verstanden erleben.

Wir möchten also keinesfalls vom Gebrauch des „Aber“ abraten. Und wir möchten auch Menschen, die gerade üben das Wörtchen zu vermeiden, nicht davon abbringen. Lediglich auf die mögliche Wirkung in herausfordernden Gesprächssituationen wollten wir aufmerksam machen und dafür die Alternative „Und gleichzeitig ist mir wichtig,…“ anbieten.

Aktuelles:  

01./02. September 2018: Vertiefungskurs Gewaltfreie Kommunikation in Jena

Neu: Seminar Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation in Berlin vom 19.-21.Oktober 2018

Nähere Informationen unter:
http://www.erfolgsschritte.de/seminare-trainings/termine.php

Hartke Unternehmensentwicklung GmbH
Dunlopstraße 9, 33689 Bielefeld
Fon: 05205 / 7290525 und Fax: 05205 / 7290527
© Copyright Anja Palitza, Olaf Hartke

 

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