536/2022 Wir sind von Wundern umgeben

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir lauschen jetzt seit zwei Wochen jeden Morgen den Worten von Deepak Chopra und Puja Cristina. Zahlreiche Denkanstöße erhalten wir dort und einen wollen wir mit Ihnen hier an dieser Stelle teilen.

Herzliche Grüße, heute aus Interlaken in der Schweiz

Anja Palitza & Olaf Hartke

Thema: Wir sind von Wundern umgeben

Zitat: Auf der Website von Christoph Schulz finden wir drei Zitate zum Thema Achtsamkeit und Wunder.

„Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“ (Pearl S. Buck)

„In den kleinsten Dingen zeigt die Natur die allergrößten Wunder.“ (Carl von Linné)

„Die einzige Art zu leben besteht darin, jede Minute als unwiederholbares Wunder zu akzeptieren.“ (Tara Brach)

Beispiel: In einem Seminar bekam ich (Anja) die Aufgabe, die Augen zu schließen und meine linke Handfläche nach außen zu drehen und wie eine Schale vor mich zu halten. In diese wurde mir dann etwas hineingelegt. Das was jetzt Berührung mit meiner Handfläche hatte war ganz leicht und kaum wahrnehmbar. Ich nahm es mit dem rechten Daumen und Zeigefinger auf und spürte etwas Weiches, das sich zusammendrücken ließ. Ich drückte es und rieb es und hielt es mir auch an das Ohr, um zu lauschen, welche Geräusche es beim Drücken und Reiben machte. Ich lauschte ganz gespannt und wusste immer noch nicht, was ich in der Hand hielt. Ich war so konzentriert, dass ich alles um mich herum vergaß. Das Geräusch faszinierte mich. Ich spürte durch das Drücken Feuchtigkeit an meinen Fingern und es roch fruchtig. Vorsichtig leckte ich daran und es schmeckte süß und säuerlich zugleich. Ich kannte den Geschmack und als ich ihn zuordnen konnte, war ich erfreut und enttäuscht zugleich. Mit dem Erkennen erlosch leider auch sofort das Interesse an diesem Objekt, das sich als ein Stück Feige offenbart hatte. Ich öffnete meine Augen und war sofort wieder in meinen Gedankenfilm und gar nicht mehr wirklich im Hier und Jetzt. Der Unterschied war für mich so deutlich spürbar, dass dieser Moment der reinen Sinneswahrnehmung für mich zu einer nachdenklich machenden Erfahrung wurde.

Information: Glauben Sie noch an Wunder? Und wenn ja, was sind Wunder überhaupt? Auf Wikipedia finden wir: „Als Wunder gilt umgangssprachlich ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, sodass es Verwunderung und Erstaunen auslöst. Es bezeichnet demnach allgemein etwas Erstaunliches und Außergewöhnliches.“

Als Olaf und ich die Begriffserläuterung lasen, erinnerten wir uns an unsre Kindheit. Als Kind war Vieles neu und wir sahen mehr, als wir damals verstanden. Wenn ich heute kleine Kinder beobachte, dann sehe ich sie manchmal ganz nah am Objekt ihres kleinen persönlichen Wunders sitzen. Und je nach Charakter des Kindes ist es ein Moment, der mehr oder weniger lang ist; ein Moment des Innehaltens und Schauens. Und während des Staunens ist eine Art Ruhe in dem kleinen Körper. Die Augen sind in dem Moment ganz auf das Objekt gerichtet und manchmal steht der Mund offen. Die Muskeln wirken entspannt.

Puja Cristina spricht davon, dass das Wundern im Rahmen der leidenschaftliche Beobachtung etwas Besonderes beinhaltet: eine Art Ekstase. Darin steckt das griechische Wort „stase“ und das bedeutet „innehalten“. Denn wenn wir etwas mit großer Aufmerksamkeit beobachten, halten wir einen Augenblick still. Wir sind konzentriert, fokussiert und im Augenblick.

Vorhin war ich im Wald und ich erinnere mich gerade: Ich sehe einen Baum. Die Äste des Baumes sind zu sehen, es sind keine Blätter daran. Die Äste bewegen sich. Ich sehe den Stamm und seine Rinde. In der Rinde sind Furchen. Ameisen krabbeln zwischen den Furchen entlang. Ich spüre die Rinde an meinen Händen, wenn ich darüber fahre, kalt und feucht, die Fingerspitzen berühren kantige Stellen mit scharfen Ecken…

Für uns ist es immer wieder ein außergewöhnlicher Moment, wenn es uns gelingt, ganz gegenwärtig zu sein – ruhig zu werden und innezuhalten. Dann gewinnt das Objekt der Beobachtung nach und nach an Außergewöhnlichkeit und erscheint uns wunderbar – in diesem Sinne – wie ein Wunder.

Puja Cristina sagt weiter, dass jedes beliebige Objekt sich durch eine außergewöhnliche Art der Beobachtung zu einem Wunder verwandelt. Die Qualität unserer Aufmerksamkeit, mit der wir uns den Dingen zuwenden, kann zu einer regelmäßigen Erfahrung gemacht werden, wenn man eine Zeit lang trainiert. Wir können uns dann immer wieder wahre Wunder erschaffen und sie genießen.

Zum „Sofort-Üben“: Halten Sie einen kleinen Augenblick inne. Erinnern Sie sich an den staunenden Blick eines Kindes. An das Entrückt-sein im Hier und Jetzt. Sehen Sie die Dinge einmal um sich herum, als würden Sie sie das erste Mal sehen. Seien Sie ganz präsent im Augenblick. Was sehen sie, was hören sie, was fühlen Sie gerade in diesem Moment auf Ihrer Haut? Formulieren Sie einmal Ihre Beobachtungen. Lassen Sie sich in dieser Stimmung einmal auf ein Objekt der Beobachtung näher ein. Schauen Sie sich die Details an, fühlen Sie es. Nehmen Sie den Kontakt mir all Ihren Sinnen auf. Hören Sie ein Geräusch, wenn sie es berühren? Riecht es nach etwas? Hat es ein Geschmack, wenn Sie daran lecken? (Unsere Beobachtung eines Momentes finden Sie am Ende des Coachingbriefes.)

Wochenaufgabe: Nehmen Sie die Aufgabe des Innehaltens mit in die Woche und halten Sie sich selbst mehrmals am Tag an. Treten Sie aus Ihrem Gedankenfilm heraus, indem Sie beginnen, bewusst zu beobachten, was Sie gerade umgibt. Nutzen Sie dabei Ihre Sinne, fangen Sie Töne, Bilder und sensorische Eindrücke ein. Achten Sie dabei darauf, Beobachtungen zu benennen und Interpretationen soweit es geht wegzulassen. Sie können Ihr Handy als Wecker nutzen und sich jede Stunde ein kleines Signal geben lassen, das Sie an die Aufgabe der Woche erinnert.

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30.05.2022 Einführung in die GfK Erfurt Jugendberufshilfe Thüringen e.V. (2 Tage)
14.06.2022 Trainerinnenausbildung in Präsenz (TTT 41, 4 Module, 20 Tage – Trainerteam)
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27.11.2022 Bildungsurlaub Einführung GfK Spiekeroog (5 Tage)

Weiteres finden Sie auf unserer Website:
https://erfolgsschritte.de/seminare-trainings/termine.php

Es sind noch nicht alle Informationen zu den Seminaren aktualisiert; fragen Sie direkt bei uns nach, wenn Sie konkrete Fragen dazu haben.

Sie sind mit der Mailadresse [email] für den Empfang dieses Coachingbriefes eingetragen.
Wenn Sie sich abmelden möchten, klicken Sie bitte hier [loeschlink]

Herausgeber:
Hartke Unternehmensentwicklung GmbH
Dunlopstraße 9, 33689 Bielefeld
Fon: 05205 / 7290525 und Fax: 05205 / 7290527
http://www.ab-ins-kloster.de
© Copyright Anja Palitza & Olaf Hartke

Unsere Beobachtungen zur Sofort-Üben-Aufgabe:

Das Fenster steht auf. Ich höre ein Auto vorbeifahren, eine Kinderstimme dringt an mein Ohr. Ich höre ein Knarren meines Stuhls, als ich mich darauf zurücklehne. Ich spüre einen Luftzug auf meinem Arm. Mein Körper schüttelt sich. Gänsehaut entsteht auf meinen Armen. Die Härchen auf meinem Arm richten sich auf. Ich schaue sie an. Sie stehen senkrecht vom Arm ab… Ich atme ein und aus. Ich spüre den Luftzug in meiner Nase…

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